Dänemark 2016 – Tag 6

Der Wind will uns nicht alleine lassen – wir haben sogar das Gefühl, dass es stürmischer wird 🙂 Da wird uns das Durchpustenlassen sehr leicht gemacht! Nachdem der letzte Regen abgezogen ist, machen wir uns auf eine letzte Cachertour, allerdings etwas im Inland. Der Ringkøbing Fjord bietet da reichlich Möglichkeiten. Für kurze Zeit sehen wir sogar die Sonne, was den Spaziergang am Ufer sprichwörtlich vergoldet.

Kurz bevor wir uns auf den Rückweg machen wollen, wird unser treues Cachermobil „krank“. Die Beifahrertür lässt sich nicht mehr von außen öffnen und nach einem lauten unheilverkündenden „kloink“ wollen wir das auch lieber nicht mehr. So muss Diane auf der anderen Seite aussteigen und als liebender Gatte fühlt sich Lars natürlich verpflichtet, die dazu nötigen Turnübungen für die digitale Gemeinde festzuhalten 🙂

Eine Woche Urlaub ist wieder mal viel zu schnell vergangen. Wir haben uns gut erholt und hier schöne Tage verbracht! Und eine winzig kleine Schildersammlung haben wir auch zusammengetragen.

 

Dänemark 2016 – Tag 5

Nach einer sturmumtosten, etwas schlaflosen Nacht begrüßt uns der neue Tag trocken und sogar mit ein bisschen Sonne. Wir machen uns also wieder auf die Socken – unter einem dramatischen Himmel und ständig wechselndem Licht.

Es geht nach Süden – Endstation ist die Insel Rømø, wo wir unbeabsichtigt wieder mitten im Militärübungsgelände landen – immer noch ganz schön kriegerisch, die heutigen Wikinger….. Hier werden wohl Piloten trainiert, aber zum Glück nicht gerade jetzt. Wir wollen also nur schnell cachen und erkennen sofort den Unterschied zwischen tatsächlicher und gefühlter Temperatur. Das Autothermometer zeigt zwar 5,5 Grad, aber der immer noch strenge Wind macht es eisig.

Gut, dass man auch hier mit dem Auto bis auf den Strand fahren kann. So lassen sich die eingefrorenen Nasen und Finger wieder auftauen, während man die Brandung genießt 🙂

Auf dem Rückweg besuchen wir noch die Menschen am Meer, vier übergroße weiße Männeken am Strand.

Dänemark 2016 – Tag 4

Gestern sind wir zum heulenden Wind eingeschlafen und heute Morgen damit aufgewacht. Dazu klatscht der Regen waagerecht gegen die Fenster. Kurz gesagt: es ist uselig! Wir kuscheln uns auf der Couch vor dem Kamin ein.

Zum Nachmittag lässt der Regen nach, aber der Wind ist immer noch gut unterwegs. Natürlich bekommt Diane irgendwann Hummeln im Hintern, packt sich winddicht ein und macht sich auf zum Strand. Hier muss es in den letzten Stunden hoch her gegangen sein (wortwörtlich), denn der Strand ist bis auf ein paar Meter Breite geschrumpft, die Dünen haben große Ähnlichkeit mit einer Mondlandschaft und der Wind treibt Schaumflocken über den Sand. Januarsturm in Hochform :-).

Dänemark 2016 – Tag 3

Wir sind hierher gekommen um uns mal so richtig durchpusten zu lassen und die langen Strände in Westdänemark zu erkunden. Heute kriegen wir das im Überfluss geboten.

In Vejers kann man bis auf den Strand fahren und das machen wir natürlich auch! Als wir die Autotür gegen den Wind kaum aufbekommen beginnen wir zu ahnen, dass der Strandspaziergang hier eher kurz ausfallen wird. Der Boden ist extrem fest (anders wäre auch schlecht mit dem Auto hier…), aber bei dem Wind wird loser Sand in einem Affenzahn über den Strand geweht. Kann man besonders gut genießen, während man sich im Auto wieder aufwärmt 🙂

In Blåvand besuchen wir den Leuchtturm, der westlichste Punkt in Jütland und die Bunkerpferdchen (ok, eigentlich sind es Maulesel, die ein Künstler aus den alten Bunkern des Atlantikwalls gemacht hat, aber Pferde klingt besser…).

Kleine Tipp für die mitlesende Cachergemeinde – hier liegt der Truppenübungsplatz Oksbøllejren, man damit rechnen muss, das Strassen und Wege während der Übungen gesperrt sind und keine Caches liegen. Man sollte sich auch nicht erschrecken, wenn plötzlich Panzer quer über die Strasse fahren und Soldaten rumlaufen.

Mittlerweile pustet der Wind ganz ordentlich; ab heute Abend ist eine Sturmwarnung ausgegeben. Auch morgen soll es ziemlich ungemütlich werden. Grund genug für uns den Holzvorrat aufzustocken und uns auch sonst mit allem einzudecken, was wir in den nächsten 24 Stunden brauchen um es uns gemütlich zu machen und den Sturm auszusitzen.

Dänemark 2016 – Tag 2

Wenn man zu dieser Jahreszeit in unseren Breitengraden Urlaub macht, muss man ein bisschen flexibel sein. So haben wir diesmal auch gar keine großen Pläne gemacht, sondern lassen uns einfach mal in den Tag hineintreiben und sehen, wo wir landen. So kommen wir nach Haurvig – fun fact: die Kirche hat ihren eigenen Hafen, da es früher oft einfacher war die gläubigen Schäfchen per Boot anreisen zu lassen statt auf die schlechten Strassen zu vertrauen 🙂

Am und rund um den Lyngvig Leuchtturm kann man wunderbar spazieren gehen. Quer durch die Dünen sind mehr oder weniger breite und befestigte Wege angelegt und je nach Sandart ist der Weg mehr oder weniger beschwerlich 🙂 „Leider“ ist der Leuchtturm im Januar geschlossen, so erübrigt sich die Gewissensfrage, ob bei dem Wetter der Aufstieg lohnt.

Dänemark ist ein kleines Land und überall ist Wasser, lauter pittoreske kleine Orte mit genauso kleinen Häfen. So auch rund um Ringkøbing Fjord.

Von einem Moment auf den nächsten zieht dichter Nebel auf und verzieht sich auch genauso schnell wieder. Sehr faszinierend! Besonders als wir im Vogelreservat am Fjord diesen Wechsel erleben und die Stimmung sich minütlich mit Licht und Nebel ändert. Wir wissen nicht, ob die Wiesen auch sonst so überflutet werden oder die Schneeschmelze Schuld ist, dass der Weg noch so gerade über dem Wasserspiegel liegt und wir keine nassen Füssen bekommen 🙂 Und natürlich muss Diane am Ende des Wegs auf den Aussichtsturm klettern…