Irland 2018 – Tag 9 Derry & Antrim Coast

Der ein oder andere Film- und Seriengucker mag beim Anschauen unserer Fotos ein Déja-Vu haben und sich denken „das kommt mir irgendwie bekannt vor“. Nicht nur Star Wars, auch Game of Thrones hat hier schon gedreht. Und ganz aktuell sind hier sogar die Strasse nach Dunluce Castle, inkl. Ruinen und Umgebung gesperrt für Dreharbeiten am Film „Artemis Foul“. Werden wir uns schon allein aus diesem Grund sicherlich ansehen :-). Aber zurück zu GoT – die Strasse des Königs ist in Wirklichkeit Bregagh Road in Ballymoney und wer Bäume oder die Serie mag wird hier sicherlich einen Stopp einplanen.

Leider ist es sehr überlaufen und wenn man Pech hat und kommt zeitgleich mit einer – oder mehrerer – Busladung anderer Touristen hier an, geht die Wirkung dieser toll gewachsenen Buchen wohl im Gewusel unter. Mittlerweile ist die Strasse für den Autoverkehr gesperrt, was aber nicht alle Besucher zu verstehen scheinen. Und mit ein bisschen Geduld kommt auch irgendwann die Gelegenheit die Allee fotografisch abzulichten. Nicht aufgeben!

Von den Dark Hedges geht es weiter zum Genariff Forest Park. Der Park liegt ein bisschen im Hinterland und bietet diverse gut ausgeschilderte Wanderwege für jeden Geschmack und Fitnessgrad, die auch untereinander kombiniert werden können. Wir entscheiden uns für den beliebten Waterfall Trail, der an den beiden benamsten Wasserfällen Ess-Na-Larach und Ess-Na-Crub sowie zahllosen kleinen Kaskaden direkt am River Glenariff vorbeiführt. Der Trail ist 3km lang, aber man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man vom kostenpflichtigen Parkplatz (£5 für den ganzen Tag – im Moment nimmt der Automat nur Münzen!) bis auf den Talboden hinuntersteigen und am anderen Ende das Ganze auch wieder hinaufkraxeln muss; gibt stramme Waden :-)). Fast den ganzen Weg hört man das Plätschern des Flusses, deshalb besser vor der Tour am Café nochmal die kostenlosen Toiletten nutzen ;-). Da es in den letzten Wochen nicht allzu viel Regen gab, sind die Fälle gerade ein bisschen „dünn“, aber es wäre auch ganz ohne ein sehr schöner Spaziergang!

Weiter geht es zur Küste, eigentlich ohne besonderes Ziel. Aber dann lesen wir ein Schild, dass auf uns seine Wirkung nie verfehlt: Scenic Route (landschaftliche schöne Strecke). Spontan biegen wir ab und befinden uns damit auf dem Weg nach Torr Head. Die Scenic Route verdient ihren Namen wirklich, führt aber über wirklich wirklich wirklich kleine enge Strassen, die Berge hinauf und hinunter. Wir sind in der Hinsicht bestimmt nicht zimperlich, aber sehr froh, dass hier nicht viel Verkehr herrscht. Torr Head selbst finden wir dagegen nicht sehr beeindruckend, man braucht den Abstecher hierher also nicht unbedingt machen. An weniger diesigen Tagen kann man die schottische Küste, speziell die Halbinsel Mull of Kintyre sehen, wir können sie zumindest erahnen.

Das Wetter hält sich und wir steuern unser letztes Ziel für heute an. Der Giant’s Causeway steht wohl auf der Must-Do-Liste eines jeden Nordirlandurlaubers.  Wir auch, als wir 2014 hier waren. Aber damals hat uns der unglaubliche Andrang abgeschreckt und wir haben verzichtet. Jetzt liegt er quasi direkt vor unserer Haustür und wir wollen es nochmal versuchen. Der Trick scheint zu sein, zu warten bis das Visitor-Center geschlossen hat. Dann sind auf jeden Fall schon mal alle Bustouristen aus dem Weg. Ausserdem kann man dann umsonst auf dem offiziellen Parkplatz parken, kostet sonst, inkl. Eintritt ins Visitor Center, £10,50 pro Person!  Aber der Zugang zum Causeway selbst kostet keinen Eintritt. Man kann also auch eine Wanderung an der Küste entlang dorthin machen oder per Shuttle von Bushmills anreisen.

Wir kommen 10 Minuten nach Schließung und können nirgendwo ein Ticket erwerben, also Parken umsonst. Auch sonst ist gerade erfreulich wenig los; aber ein Geheimtipp ist das mit dem spät kommen wohl nicht mehr. Vom Parkplatz geht es zu Fuß weiter, etwa eine halbe Stunde bis zum eigentlichen Causeway. Unser erster Gedanke ist: „das hatte ich mir irgendwie größer vorgestellt“. Die berühmten Basaltsäulen sind tatsächlich nur eine relativ kleine Landspitze in einer zugegeben sehr malerischen Bucht.

Man kann ohne Beschränkungen auf und zwischen den Steinen herumklettern und wenn man ein bisschen vorsichtig ist und sich nicht von den anderen Besuchern ablenken lässt, die hier offensichtlichen einen Selfie-Wettbewerb austragen,  ist es auch für Bewegungslegastheniker wie uns möglich.  Die Sonne beschert uns zwei wunderbare Stunden und unzählige Fotos und Videos. Hier eine kleine Auswahl ;-).

Auf dem Heimweg müssen wir einfach am Dunluce Castle anhalten, dass sich im goldenen Sonnenuntergangslicht präsentiert. Was für ein Tag 🙂

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